Ist seborrhoisches Ekzem gefährlich oder ansteckend?
Entwarnung: Seborrhoische Ekzem oder Dermatitis ist ungefährlich, nicht ansteckend und gehört zu den häufigsten Hautkrankheiten weltweit. Ungefähr 5% der gesamt, sowie 3-10% der mitteleuropäischen Bevölkerung ist betroffen.
Diagnostiziert wird vom Hautarzt unter den Fachbegriffen „seborrhoisches Ekzem“ und „seborrhoische Dermatitis„ wobei die selbe Krankheit gemeint ist. Umgangssprachlich nennt sie sich auch Kopfgneis.
Wie wird das Ekzem hervorgerufen?
Wodurch genau ein seborrhoisches Ekzem hervorgerufen wird ist unklar. Bei betroffenen Personen bilden sich in Gesichts- und Kopfpartien rote Flecken, sowie fettige teils gelbliche Schuppen, begleitet von starkem Juckreiz.
Fachleute spekulieren, dass eine verstärkte Talgbildung, Hautkeime und das körpereigene Abwehrsystem die Ekzembildung begünstigen. Die spezielle Form des Ausschlags ist bei Neugeborenen nur vorübergehend zu beobachten, während bei Erwachsenen eine genetische Schwäche als Auslöser vermutet wird.
Seborrhoische Ekzem Diagnose
Weißlich-gelbliche Schuppen
Die Schuppenbildung ist besonders auf der Kopfhaut und im Gesicht ausgeprägt. In seltenen Fällen ist der mittlere Bereich der Brust betroffen. Häufiger jedoch die Augenbrauen, Nasolabialfalten beidseits des Mundes und der Bartbereich.
Um eine genaue ärztliche Diagnose zu gewährleisten und ähnliche Hautkrankheiten wie Schuppenflechte auszuschließen, entnimmt der Arzt eine Hautprobe. Das Gewebe wird dann unter einem Mikroskop feingeweblich untersucht.
Therapie und Behandlung
Wie wird das seborrhoische Ekzem behandelt?
Der Arzt hat festgestellt, dass es sich um ein seborrhoisches Ekzem handelt. Was nun?
Normalerweise verordnet der Arzt in diesem Fall pilzhemmende Mittel wie Antimykotika. Die antientzündliche und beruhigende Wirkung auf die gereizten Hautpartien hilft die Symptome zu lindern. Für schwer zugängliche Stellen wie die Kopfhaut, den Bart und die behaarte Brust können Shampoos verwendet werden. Auf glatten Hautbereichen eignen sich besonders Cremes oder Lösungen, die ein Antipilzmittel enthalten.
Unter den Schuppen kann es zu starken Entzündungen kommen. In diesem Fall können zunächst kortisonhaltige Präparate eingesetzt werden. Um den Heilungsprozess im Anschluss weiter zu führen, kann der Patient Antimykotika und im Anschluss eine leichte Pflegecreme auf die Haut auftragen.
Je nach Schweregrad, kann eine täglich mehrmalige Anwendung der Mittel verordnet werden. Wenn eine Besserung der Symptome sichtbar wird, kann die Behandlung mit speziellen Cremes und Shampoos einmal wöchentlich fortgeführt werden. Um das gute Hautbild beizubehalten, ist es besonders wichtig die „Erhaltungstherapie“ diszipliniert fortzuführen. Allerdings verläuft die Hautkranktheit häufig chronisch und kann aus diesem Grund wiederkehren.
Bei Befall der Kopfhaut kann ein medizinisches Shampoo gegen das Ekzem bereits ausreichen. Durch regelmäßige Anwendung des Shampoos kann je nach Schweregrad des Hefepilzes auf andere Mittel verzichtet werden.
Vom seborrhoischen Ekzem betroffene Säuglinge können früh und teilweise ohne Medikamente therapiert werden. Eine milde Pflegecreme, sowie ein gelegentliches Ölbad kann den Aufbau der Haut fördern.
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
Mehr zum Thema findet Ihr in meinem Blog oder unter meinen persönlichen Erfahrungen.